Metaphysische Betrachtung der männlichen und weiblichen Energie
Titelbild KI-generiert mit Canva
Kinder brauchen sowohl Männer als auch Frauen in der Erziehung. Und ihre Botschaften sind auf den ersten Blick sehr ähnlich und können damit leicht verwechselt oder vermischt werden - mit fatalen Folgen. Denn ich glaube, fehlende männliche oder weibliche Erziehung sind im Kern die Ursache für inzwischen gesamtgesellschaftlichen Phänomen wie Narzissmus und der Bindungs- und Beziehungsunfähigkeit der "Generation Tinder". Und liefert gleichzeitig einen möglichen Ausweg.
Die weibliche Rolle
Der weibliche Teil der Erziehung ist es, einem Kind beizubringen, wie es sein ICH aus sich selbst heraus formen, abgrenzen und schützen kann. Indem Du es lobst, bestärkst und ihm bedingungslose Liebe entgegenbringst. Indem Du es tröstet und ihm Zuwendung schenkst, ihm aber auch den Kontakt zu sich selbst beibringst. Ihm zeigst, wie es sich selbst spüren und sich selbst Gutes tun kann. Indem Du ihm beibringst, seine Emotionen zu regulieren, indem Du seine Emotionen zuerst regulierst. Indem Du ihm das Gefühl gibst: Ich bin gut so wie ich bin. Immer. Auch wenn ich manchmal Mist gebaut habe.
Durch die weibliche Rolle lernt das Kind, für seine eigene Sicherheit zu sorgen. Dabei geht es jedoch nicht um eine äußere Sicherheit. Sondern viel mehr, dass es ein Gefühl von Schutz und Geborgenheit immer im Inneren findet - egal welcher Sturm im Außen gerade tobt.
Als Frau ist es Deine Aufgabe, weibliche Qualitäten im Charakter Deines Kindes zu verankern: Fülle, Liebe, Vertrauen, Leidenschaft und Hingabe. Wenn der weibliche Teil der Erziehung gut läuft, wird Dein Kind selbst in den tiefsten Lebenskrisen Stabilität und Frieden im Inneren finden und lernt, stets für sich selbst zu sorgen.
Die Männliche Rolle
Die Aufgabe der männlichen Erziehung ist es, einem Kind beizubringen, wie es sein ICH an der Welt formen kann. Indem Du es herausforderst und infrage stellst. Indem Du ihm bedingte Liebe entgegenbringst. Indem Du ihm beibringst, die Welt als einen Spiegel zu verwenden: Ein Feedbackinstrument, das ihm anzeigt, ob es auf dem richtigen Weg ist. Indem Du ihm beibringst, Kritik anzunehmen und nicht jeden emotionalen Impuls sofort in Verhalten umzusetzen. Indem Du ihm beibringst, seine Emotionen aus der Einsicht heraus zu regulieren, dass es etwas Wichtigeres gibt als das. Indem Du ihm das Gefühl gibst: Mein Verhalten ist nicht immer ok. Sondern nur dann, wenn es a) funktioniert und wenn es b) von den meisten anderen akzeptiert wird.
Durch die männliche Rolle lernt das Kind, sich mit und an der Welt zu messen. Und daran letztendlich immer weiter zu wachsen. Dabei geht es jedoch nicht um seinen Wert oder seine Liebenswürdigkeit, sondern lediglich um sein Verhalten, und den zugrunde liegenden Denk- und Glaubensmustern.
Als Mann ist es Deine Aufgabe, männliche Qualitäten im Charakter Deines Kindes zu verankern: Strebsamkeit, Mut, Kampfgeist, Demut und Neugier. Wenn der männliche Teil der Erziehung gut läuft, wird Dein Kind bis an sein Lebensende aus seinem Wissensdurst, seiner Willensstärke und der Offenheit neuen Menschen gegenüber Kraft schöpfen und mit Erfolg seinen Platz im Leben finden.
Was passiert, wenn die Aufgaben nicht erfüllt werden?
Wenn die weibliche Rolle bei der Erziehungsaufgabe versagt, wird wir die männliche Botschaft: "Du bist nicht ohne weiteres OK", die sich eigentlich nur auf das Verhalten bezieht, auf den gesamten Menschen generalisiert. Das Kind versuchen, weibliche Probleme mit männlichen Strategien zu lösen. Das bedeutet, dass das Kind im Außen sucht, was es nur im Innen finden kann. Dann erziehst Du im schlimmsten Fall ein Co-abhängiges Opfer, das sein Leben lang vergeblich nach Selbstwert und Liebe im Außen sucht. Dann wird das klassische Liebe-Leistungs-Konzept geprägt: "Wenn Du geliebt werden willst, musst Du etwas dafür tun" - ein Spiel, das niemand gewinnen kann.
Fehlt der weibliche Part in der Erziehung, spiegelt sich die vergebliche Suche nach Heimat oft in der Unfähigkeit wider, allein zu sein. Wahrscheinlich wird es an Beziehungen festzuhalten versuchen, die ihm lange schon nicht mehr guttun. Zugehörigkeit wird zum Selbstzweck und wird unter Missachtung aller Vernunft und Grenzen um jeden Preis aufrechterhalten. Der unstillbare Durst, die innere Leere zu füllen, kann sich darin zeigen, dass unangenehme Emotionen mit Medien, Hedonismus, übertiebenes Konsumverhalten, Alkohol, Drogen oder andere Suchtmuster betäubt werden müssen. Paradoxerweise kann sogar eine "Abhängigkeit" nach persönlicher Entwicklung, Reisen oder pseudospirituellen Praktiken ein Fluchtmuster sein.
Wenn die männliche Rolle bei der Erziehungsaufgabe versagt, wird die weibliche Botschaft "Du bist (bedingungslos) OK", die sich eigentlich nur auf das "Sein" bezieht, generalisiert. Das Kind versuchen, männliche Probleme mit weiblichen Strategien zu lösen. Auf auf äußere Konflikte wird es mit Abwehr ins Innen reagieren. Dann erziehst Du im schlimmsten Fall einen narzisstischen Tyrannen, der glaubt, von Geburt an das Recht zu haben, alles zu bekommen, was er will. Und zwar sofort. Dann wird ein nihilistisches, nörgelndes, verbittertes Weltbild geprägt: "Die Welt ist ein schlechter Ort. Ich bin die letzte gute Bastion." - ein Weltbild, das leider leicht zur selbsterfüllenden Prophezeiung wird.
Fehlt der männliche Part in der Erziehung, glaubt Dein Kind, bedingungslos im Recht zu sein und wird jeden bekämpfen, der seine grandiose Großartigkeit wagt, infrage zu stellen wagt. Zugehörigkeit wird zum kalkulierten Tauschhandel und Beziehungen, die ihm nicht mehr nützen, werden kurzerhand entsorgt. Die fehlende Offenheit führt zu notorischem Rückzug aus Konflikten bis hin zur völligen sozialen Isolation. Und die fehlende Bereitschaft, sich selbst infrage zu stellen, macht anfälliger für Verschwörungstheorien, Aberglaube, Gewalt, Machtmissbrauch und Kriminalität. Sie kann sich aber auch viel subtiler in Problemen, eine Beziehung zu finden (und zu halten), ausbleibendem beruflichen Erfolg und chronischen gesundheitlichen Beschwerden führen. An denen natürlich immer die Anderen oder "die Umstände" schuld sind.
Fehlende Weiblichkeit führt zu einer vergeblichen Suche nach Erlösung im Außen, die nur im Innen zu finden ist. Fehlende Männlichkeit verlagert die Verantwortung und damit die Kontrolle über das eigene Leben ins Außen. Beides kann zu großem Leid führen. Und egal, ob Du nun einen Jungen oder ein Mädchen erziehst – beide brauchen männliche und weibliche Erziehung gleichermaßen.
vermeindliche "Nacherziehung" in der Paar-Beziehung
Auch weit verbreitete Konfliktthemen in einer Beziehung lassen sich auf fehlende weibliche und männliche Erziehung zurückführen. Dann nämlich, wenn die eigentlich richtige Botschaft von der falschen Person kommt: Dem Partner.
Wenn zum Beispiel eine Frau bemerkt, dass ihr Mann - sagen wir, sein männliches Potential noch nicht voll entfaltet hat. Dann versucht sie oft ihm bewusst zu machen, dass er Versprechen nicht einhält, seine Ziele und Träume vergessen und wieder einmal nicht den Müll herunter gebracht hat - aus bester Absicht natürlich. Damit geht sie in eine männliche Energie, die der Mann als "nachträgliche Erziehung" theoretisch zwar gut gebrauchen könnte. Doch das ganze ist meist viel zu halbherzig, als dass sich der Mann dadurch wirklich "bei den Eiern gepackt" fühlt und wirklich etwas ändert.
Liebe Frauen - macht euch bitte klar, dass es nicht eure Aufgabe ist, euren Mann zu erziehen indem ihr ihn herauszufordert. Wenn ihr versucht, euren Mann mit ein paar Sticheleien, Andeutungen und gerollten Augen dazu zu bringen, mehr aus sich heraus zu holen, wird er vermutlich eher auf Stur schalten als tatsächlich seinen Hintern zu bewegen. Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht! Und wenn du deinen Mann versuchst wie einen kleinen Jungen zu erziehen, musst Du Dich nicht wundern, wenn er sich wie ein kleiner Junge verhält.
Gehst Du dagegen in deine weibliche Energie, bestärkst und lobst ihn, wenn er etwas wirklich gut gemacht hat - gehst zunächst einmal in Kontakt mit deinen eigenen unangenehmen Gefühlen und versuchst sie selbst zu bewältigen, statt ihm Stress und Vorhaltungen zu machen. Wenn Du immer wieder nach der Einsicht suchst, dass das Drama und die Getrenntheit, die Du erlebst eine Illusion ist, die Du selbst erschaffen hast. Wenn Dir das gelingt, wird er sich schon bald jene Herausforderungen suchen, denen er tatsächlich auch gewachsen ist. Und wird organisch und natürlich daran wachsen. Und wird es Dir ganz sicher danken.
Doch auch Männer nehmen oft eine halbherzige, weibliche Energie ein, wenn sie intuitiv und subbewusst bemerken, dass ihre Frau nicht vollends in ihrer weiblichen Kraft ist. Dann nämlich, wenn sie in einem emotionalen Strudel gefangen ist. Dann versuchen sie oft mit halbherzigen und oberflächlichen Lösungsversuchen das Problem klein zu reden oder eine schnelle Lösung "im Außen" herbeizuführen: "Schau, das ist doch ganz einfach..."
Liebe Männer - macht euch bitte klar, dass es nicht eure Aufgabe ist, eure Frau vor ihren Gefühlen zu retten. Wenn ihr versucht, eure Frau mit einem Strauß Blumen oder einem gut gemeinten Ratschlag zu beschwichtigen, gießt Ihr im Normalfall sogar noch Öl ins Feuer. Im schlimmsten Fall funktioniert Euer Lösungsvorschlag sogar und ihr habt kurzfristig eure Ruhe. Langfristig aber stärkt ihr die erlernte Hilflosigkeit und programmiert eine Abhängigkeit, die weder euch noch eurer Frau guttut. Denn wenn Frau lernt, dass sie "Zeug" im außen braucht, ihre Gefühle zu regulieren, wird sie mit der Zeit immer mehr "Zeug" brauchen um mit ihren Gefühlen klarzukommen.
Gehst Du dagegen in Deine männliche Energie - Nimmst Du sie ernst und siehst es als Deine persönliche, männliche Herausforderung an, ihrem emotionalen Sturm zu wiederstehen. Übernimmst Du Verantwortung für die Situation, indem Du Deinen Beitrag zu ihrer emotionalen Lage anerkennst (Und ja, ich sagte Beitrag. Nicht Schuld!). Dass Du einsiehst, dass Du weniger perfekt bist als Dein aufgeblasenes Ego Dir einzureden versucht, und dass an jeder Kritik ein Funken Wahrheit dran ist. Dann hilfst Du Deiner Frau, sich selbst zu regulieren und erlaubst ihr, viel langfristige und nachhaltigere Lösungen für ihre Probleme in sich selbst zu finden. Und sie wird es Dir ganz sicher danken.
Muss das wirklich jeder können?
Nein. Ich will Dich damit jedoch keinesfalls unter Druck setzen oder einen falschen Anspruch an Perfektionismus befeuern. Ich persönlich kenne keinen einzigen Menschen, der das Bild von Männlichkeit oder Weiblichkeit, geschweige denn beide Bilder zu 100 % lebt.
Ich halte es auch ohnehin für illusorisch, dass Männlichkeit durch einen einzigen Mann und Weiblichkeit durch eine einzige Frau vermittelt werden kann. Denn die allerwenigsten Menschen haben ihre männliche und weibliche Energie vollständig integriert. Vermutlich nicht zuletzt, weil auch ihre Eltern schon Schwierigkeiten mit ihrer eigenen Geschlechtlichkeit hatten. Und wie soll man etwas weitergeben, das man selbst nie erfahren hat? Wie heißt es so schön? "Man kann seine Kinder noch so gut erziehen - Irgendwann machen sie einem doch alles nach."
Ich will Dir auch bewusst machen, dass Du als Elternteil eines Kindes nicht die einzige Frau oder der einzige Mann im Leben Deines Kindes bist. Auch Geschwister, Großeltern und andere Familienmitglieder, Lehrer, Freunde und Lebenspartner erziehen mit. Später können auch Mentoren, Therapeuten und Coaches weibliche oder männliche Qualitäten vermitteln, die dem Kind in seiner Sozialisierung fehlen.
Wie kann man daran arbeiten?
Im Gegensatz zur Ansicht der meisten Menschen, halte ich "Erziehung" für einen Prozess, der nie ganz abgeschlossen ist. Bis ins hohe Alter beeinflussen wir Menschen einander gegenseitig. Und wenn es gut läuft, helfen wir einander dabei, mehr von unserer weiblichen und männlichen Energie zu integrieren.
An der eigenen Männlichkeit oder Weiblichkeit zu arbeiten ist also im Grunde ganz einfach: Verbringe einfach Zeit mit Männern und Frauen, die dieses Thema bereits mehr im Griff haben als Du. Zur Not kann das auch virtuelle Zeit, also Zeit in Form von Büchern, Audios und Videos dieser Personen sein. Ob Du dabei eher den Kontakt zu männlichen oder weiblichen Vorbildern suchen solltest, würde ich vor allem davon abhängig machen, wo Du eher Deine Baustellen siehst:
Wenn Du zum Beispiel Schwierigkeiten damit hast, beim anderen Geschlecht zu landen. Wenn Du wiederkehrende Konflikte in Deiner Beziehung hast. Wenn Du nicht verstehst, warum Du immer wieder aneckst. Wenn Menschen nie das zu tun scheinen, was Du willst. Wenn Du im Leben nicht das erreichst, was Du gern erreichen würdest - Dann solltest Du Dir den Reflex abtraininieren, dass Du Dinge persönlich nimmst, wenn Du einmal kritisiert wirst. Du solltest Dir antrainieren, dass Dein allererster Gedanke ist: "Bin es wirklich ICH, der hier kritisiert wird?"
In diesem Fall ist es vermutlich unumgänglich, dass Du Kontakt zu entwickelten Männern suchst (oder viel mehr mit Menschen, die eine entwickelte Männlichkeit besitzen, was in der mehrzahl der mir bekannten Fälle aber tatsächlich auch Männer sind). Männern, die Dir schonungslos ehrliches Feedback auf Dein Verhalten geben ohne dabei Deinen Wert als Mensch, Deine Liebenswürdigkeit oder Deine Persönlichkeit als Ganzes anzuzweifeln.
Es würde mich nicht wundern, wenn in diesem Fall die Mehrzahl der Menschen, mit denen Du persönlich-privat abhängst, Frauen sind. Habe ich Recht?
Es könnte auch sein, dass jetzt Dein erster Impuls ist: "Klingt logisch. Aber ich brauche da niemanden dafür. Das bekomme ich alleine hin." Dann mach Dir bitte bewusst: Genau DAS ist Teil des Problems! Entwickelte Männer, können Dich herausfordern und Dir spiegeln und bewusst machen, welchen Anteil Du unbewusst dazu beisteuerst, dass Dich Menschen behandeln wie sie Dich behandeln. Entwickelte Männer lassen nicht locker, bis Du kapiert hast, dass Du das Problem bist. Versuchst Du es allein, wirst Du am Ende nur wissen, was Du ohnehin schon weißt. Du wirst wieder nur in Deinem eigenen Saft schmoren und jene Ergebnisse erzielen, die Du immer schon erzielt hast.
Das einzige, das Du tun musst ist: Du musst Dich dem stellen.
Wenn Du dagegen die ewige Suche nach dem persönlichen Glück leid bist. Wenn Du das Gefühl hast, Du hast schon hunderte Dinge ausprobiert, die Dich am Ende aber doch nicht recht erfüllt haben. Wenn Du Dich oft wertlos, verlassen und ungeliebt fühlst... Wenn Du immer wieder das Gefühl hast, abhängiger von anderen Menschen zu sein als Dir eigentlich guttut - Dann solltest du anderen Menschen tendentiell eher die Berechtigung entziehen, etwas über Dich zu sagen. Also über Dich als Mensch.
Mach Dir bitte bewusst, dass kein noch so gottgleicher, toller Mensch das Recht haben sollte, über Deinen Wert, über Deine Liebenswürdigkeit oder Deine Persönlichkeit als Ganzes zu urteilen. Wie sollten sie das auch?
Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes besagt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Juristisch-weltlich bedeutet dieser Satz, dass niemand die Würde eines Menschen antasten darf. In geistiger-spiritueller Hinsicht deute ich diesen Satz, dass die Würde eines Menschen niemand antasten kann. Und Du tätest gut daran, diesen Satz quasi in Deine Seele zu tätovieren.
Wenn das mit Dir in Resonanz geht, würde ich Dir eher zu Kontakt zu entwickelten Frauen raten. Das würde dir vermutlich auch deswegen guttun, weil ich vermute, dass Du sonst eher mit Männern private Zeit verbringst. Stimmt's? Entwickelte Frauen werden Dich nicht mit leeren Plattitüden und oberflächlichen Komplimenten abspeisen. Sie werden Dir beibringen, die Liebe, die Fülle und die wahre Schönheit in Dir selbst zu finden. Entwickelte Frauen haben immer ein offenes Herz für Dich - egal welchen Mist Du glaubst angestellt zu haben, oder wie Du über Dich denkst. Aber lass Dir das nicht von mir, einem Mann, erzählen. Frag eine entwickelte Frau, wie das geht.
Das einzige, was Du tun musst ist: Du musst es annehmen.
Der Spirituelle Weg
Eine weitere Möglichkeit, Dich in dieser Hinsicht weiterzuentwickeln, kann in einer ernsthaften Beschäftigung mit spirituellen Wegen liegen. Denn in vielen spirituellen Traditionen findest Du durchaus eine ähnliche Trennung widersprüchlicher weiblicher und männlicher Botschaften. Beispielsweise durch die männlichen und weiblichen Gottheiten im Hinduismus.
Doch auch in der christlichen Lehre ist es nicht anders: In den alttestamentarischen Geschichten findest Du eher männliche Botschaften: So zerstört Gott z.B. die Sünden überladenen (nicht funktionalen) Städte Sodom und Gomorrha, nachdem sich seine Bewohner als unverbesserlich verdorben herausgestellt haben. Gott reagiert hier meiner Meinung nach als männliches Korrektiv.
In den Geschichten des neuen Testamentes dagegen wird eher ein liebevolles, bedingungslos vergebendes (meiner Meinung nach weibliches) Gottesbild gezeichnet. So wird im Hohelied der Liebe die (göttliche) Liebe als das Einzige im Leben beschrieben, das wirklich etwas bedeutet.
Fazit
Am Ende soll dieser Artikel nicht nur eine liebevolle Schelte sein - ein mögliches Bewusstmachen Deines weiblichen oder männlichen Entwicklungspotentials. Er soll Dich auch ermutigen, auch über Deine Kinder hinaus, andere Menschen zu erziehen. Ja, Du hast richtig gelesen. Denn während Du von dem einen vielleicht noch etwas lernen kannst, bist Du dem anderen längst ein entwickeltes männliches oder weibliches Vorbild. Lebe dieses Vorbild-Sein. Denn wenn wir alle einander erziehen würden, indem wir einander einfach die beste Version unserer Männlichkeit und Weiblichkeit vorleben... Ich glaube, die Welt in der wir leben, wäre eine andere.
Alles liebe
Daniel
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