Wie Du mit kleinen Impulsen mehr Freude in dein Leben ziehst - das Geheimnis der Freuden-Impulse
Titelbild KI-generiert mit Canva
Eigentlich würde ich von mir selbst ja behaupten, dass ich ein ziemlich glückliches Leben führe. Aber ich gebe es zu: In den letzten Tagen und Wochen ging es mir nicht so gut, wie es mir hätte gehen können.
Irgendwie hat es sich ergeben, dass ich in meinem Alltag weniger Motivation, weniger Energie und weniger Freude erlebt habe als ich das sonst aus meinem Leben kenne. Alltägliche Aufgaben haben sich schwerer und bedrückender angefühlt als sonst. Erlebnisse, die mich sonst begeistert und gepackt haben, haben sich vergleichsweise flach und bedeutungslos angefühlt. Damit war ich nicht zufrieden.
Und was wäre ich für ein NLPler, wenn mir dafür keine Lösung einfallen würde, habe ich gedacht.
Deswegen habe ich lange über die Frage meditiert, wie ich meinen Alltag ressourcevoller, abenteuerlicher, sinnlicher und freudvoller gestalten kann. Die so bestechend einfache und doch so wirkungsvolle Antwort will ich Dir in diesem Artikel beschreiben. Die Antwort ist ein Morgenritual. Aber keine langwierige, anstrengende Routine, bei der du stundenlang meditieren oder schweißtreibenden Sport machen musst. Sondern ein Ritual, das, wenn Du es ein wenig geübt hast, nicht länger als 2 Minuten dauert.
So funktioniert es:
Jeden Morgen stellst Du Dir selbst eine Frage: „Auf welche 3 Dinge freue ich mich am heutigen Tag?“ Dann wartest Du die Antwort ab, die dort aus Deinem Inneren kommt. Du nimmst Dir einen Zettel und einen Stift und schreibst es auf. Das ist alles. Ich nenne diese Übung: „Freuden-Impulse“.
Dabei muss die Sache, auf die Du Dich freust, nicht einmal etwas Besonderes sein. Im Gegenteil. Die Übung ist sogar wirkungsvoller, wenn Du bereits am Morgen Vorfreude auf kleine, alltägliche Dinge aufbaust: Vielleicht ist es ein leckeres Mittagessen, das zu genießen Dir jetzt schon Freude bereitet.
Vielleicht ist es eine liebevolle Umarmung oder ein gutes Gespräch mit einem Freund, mit dem Du Dich treffen willst. Oder vielleicht freust Du Dich einfach, abends ins Bett zu gehen und erschöpft, müde und selig schlafen gehen zu können. Suche Dir am besten Dinge aus, von denen Du fast sicher weißt, dass Du sie heute erleben wirst. Schreib es auf und stelle Dir dann möglichst bildhaft und genau vor, wie Du diese Momente mit Freude erlebst.
Und wenn Du nicht sofort 3 Dinge findest, auf die Du Dich freust? Dann habe ein wenig Geduld mit Dir. Gerade, wenn diese Frage noch etwas ungewohnt für Dich ist, kann es schonmal 5 Minuten dauern, bis Dir die ersten Antworten kommen. Vielleicht hilft es Dir auch, in kleineren "Kategorien" zu denken: Es wird doch wohl Bruchteile von Sekunden in Deinem kommenden Tag geben, die zumindest ein Fünkchen Freude wert sind, oder?
Was hat es damit auf sich?
Vielleicht kennst Du das auch: Wenn Du bereits am Morgen feststellst, dass Du „mit dem falschen Bein aufgestanden bist“, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Dir tatsächlich ein Missgeschick nach dem nächsten passiert. Wenn Du dagegen bereits am Morgen voller Vorfreude auf den Tag aus dem Bett springst, wirst Du sehr wahrscheinlich auch genau das erleben.
Energie folgt der Aufmerksamkeit. Und den Fokus Deiner Aufmerksamkeit bestimmst Du (in gewissen Grenzen) selbst. Es ist erstaunlich, wie wirksam Du Dein Erleben durch das bewusste Setzen von Impulsen verändern kannst. Wenn Du jeden Morgen Deinen Fokus auf 3 Dinge lenkst, auf die Du Dich freust, sendest Du eine Botschaft ans Universum: „Gib mir Freude.“ Und das Universum wird liefern. Schon in der Bibel steht geschrieben: „Bittet und wird Euch gegeben. Sucht und Ihr werdet finden. Klopft an und Euch wird aufgetan.“ (Mt. 7,8)
Wichtig ist dabei jedoch die Wiederholung: Stell Dir Dein Gehirn vor wie ein Wachs-Block, über den heiße Tinte gegossen wird. Diejenigen Gedanken, die Du oft denkst, hinterlassen Rillen auf dem Block. Je öfter Du einen bestimmten Gedanken denkst, desto tiefer werden diese Rillen. Umso leichter fällt es Deinem Geist dann auch unbewusst, diesen Gedanken automatisch zu denken. Wenn Du es Dir zur Gewohnheit machst, Deinen Tag mit Freuden-Impulsen starten, wird Dein Unbewusstes immer häufiger Gedanken und Gefühlen aus diesem Erlebnis-Raum produzieren - auch ohne Dein Zutun.
Ahnst Du schon die Power dieser Übung? Ahnst Du schon, welchen Effekt es auf Dein Leben hat, wenn Du ab jetzt jeden Morgen 3 Dinge aufschreibst, auf die Du Dich jetzt schon freust?
Ist das nicht ein bisschen wie To-Do-Listen schreiben?
Ja, allerdings viel cooler. Denn auch To-Do-Listen geben Deinem Tag Planung und Struktur. Den meisten Menschen gibt ein konkretes Bild von der Zukunft das Gefühl von Sicherheit und Kontrolle. Das Problem an To-Do-Listen ist, dass die meisten Menschen vorwiegend Dinge auf die Liste schreiben, von sie sich einbilden, sie MÜSSTEN sie tun. Und bereits das Müssen ist in der Regel mit nicht besonders positiven Gefühlen verknüpft.
Mit Freuden-Impulsen dagegen verknüpfst Du Deine Tagesplanung auf natürliche Art mit positiven Gefühlen. Positive Gefühle, die mit jeder Wiederholung stärker werden. Es kann sein, dass es anfangs, wenn der Prozess noch ungewohnt für Dich ist, ein paar Minuten dauert, bis Du tatsächlich 3 Dinge gefunden hast, auf die Du Dich freust. Aber Du wirst bemerken, dass diese Denk-Gewohnheit mit der Zeit zum Automatismus wird.
Dann wird es Dir ganz wie von selbst passieren, dass auch über den Tag hinweg zukünftige Ereignisse - vielleicht auch Aufgaben - vor Deinem geistigen Auge erscheinen, auf die Du Dich freust. Und fast unmerklich wird ganz wie von selbst der Anteil der Aufgaben, die Du mit Freude erledigst, immer größer werden. Ein auf positive Weise sich selbst verstärkender Mechanismus.
Ist das nicht ein bisschen wie Selbst-Affirmationen?
Ja, allerdings viel cooler. Denn auch Selbst-Affirmationen helfen Dir, positive Gedanken in Deinem Leben zur Gewohnheit zu machen. Das Problem bei Selbst-Affirmationen ist jedoch: Sie sind in der Regel nicht glaubwürdig.
Wenn Du jeden Morgen vor dem Spiegel stehst und Dir zum Beispiel sagst: "Ich bin ein wertvoller, wunderbarer Mensch. Ich verdiene Liebe und Respekt und ich erlebe jeden Tag spannende Abenteuer. Ich ziehe Glück, Wohlstand und Freude wie ein Magnet in mein Leben.", ist das augenscheinlich eine gute Idee. Diese Methode hat jedoch nur dann Wirkung, wenn Du die Sätze, die Du Dir da vor dem Spiegel sagst, tatsächlich auch glaubst. Sobald sich ein Gefühl von "schön wärs" einschleicht, verliert die Übung ihre Wirkung oder verkehrt sich sogar ins Gegenteil. Denn dann sendest Du die Botschaft ans Universum: "Das hier funktioniert ja sowieso nicht". Und das Universum wird liefern.
Freuden-Impulse dagegen haben einen fest eingebauten Beweis dafür, dass es "echte" Freude ist, die Du Dir suggerierst: Nehmen wir an, Du freust Dich morgens darauf, etwas Leckeres zum Mittag zu essen. Und mittags erlebst Du dann tatsächlich, wie Du Dein herrliches Essen genießt. Dann bekommt Dein Unbewusstes die Bestätigung: "Wow, das funktioniert ja wirklich". Es ist ein bisschen als würden sich Dein Morgen-Ich und Dein Mittags-Ich auf eine liebevolle und freudvolle Weise begegnen. Wieder und wieder.
Ist das nicht ein bisschen wie Dankbarkeits-Tagebuch schreiben?
Ja, allerdings viel cooler. Denn auch ein Dankbarkeits-Tagebuch setzt Deinen Fokus regelmäßig auf positive und hoch schwingende Emotionen. Gleichzeitig prägt das Verschriftlichen eine noch stärkere Verbindlichkeit auf Deinen Geist als das bloße Imaginieren. Wenn Du Dir Dinge aufschreibst, ist es wesentlich schwieriger, Gedanken, Wünsche und Vorstellungen nachträglich zu verändern oder kleinzureden. Es ist ein bisschen wie ein Vertrag mit Deinem zukünftigen Selbst.
Im Gegensatz zum Dankbarkeits-Tagebuch beziehen sich Freuden-Impulse jedoch auf die Zukunft, was einen entscheidenden Vorteil bietet: Wenn es dir nicht gut geht, liegt dein Fokus normalerweise auf belastenden Erlebnissen der Vergangenheit. In solchen Momenten Dankbarkeit zu finden, ist schwer. Freuden-Impulse erfordern keine aktive Fokusänderung, sondern ermöglichen Dir dagegen freies, unbelastetes Suchen nach Freude in Deinem bevorstehenden Tag.
Beides, Dankbarkeits-Tagebuch und Freuden-Impulse sind wie zwei Seiten einer Medaille: Das Dankbarkeits-Tagebuch entspricht dem weiblichen Prinzip: rezeptiv, reaktiv, empfangend. Die Freuden-Impulse entsprechen dem männlichen Prinzip: expressiv, proaktiv, entscheidend. Dankbarkeit ist eher etwas, das Dir "passiert". Freude kannst Du "machen". Wenn Du Dir also Freuden-Impulse zu eigen gemacht hast, würde es mich nicht wundern, wenn sich Gedanken und Gefühle der Dankbarkeit vor Deinem Einschlafen einstellen. Auch ohne Dein Zutun.
so integrierst du die Freuden-Impulse in dein Leben:
Wenn Du jetzt genauso begeistert von der Idee der Freuden-Impulse bist wie ich, fragst Du Dich sicher, wie Du diese Routine in Dein Leben integrierst. Ja, Du kannst es Dir einfach vornehmen. Aber wenn es Dir geht wie mir, wird Dir vermutlich bereits nach einigen Tagen etwas anderes wichtiger sein und die Routine reißt ein. Du brauchst etwas Stärkeres.
Ich empfehle Dir, zusätzlich eine Erinnerungshilfe einzurichten, die Dich jeden Morgen an Dein Vorhaben erinnert. Ich habe mir dafür jeden Morgen einen Termin in meinen Handy-Kalender gesetzt, der mich an dieses Versprechen erinnert. Erst einmal für 30 Tage.
Dieser Zeitrahmen ist meiner Erfahrung nach sehr hilfreich für das Einrichten neuer Routinen. Das Vorhaben, sich etwas Neues "für immer" anzugewöhnen, löst bei vielen Menschen Stress aus. Daher empfehle ich Dir für den Anfang, die Übung auf einen überschaubaren Zeitraum einzuschränken. Wenn es Dir gefällt, kannst Du ja immer noch verlängern.
Manchen Menschen hilft auch soziale Unterstützung. Mir auch. Um ehrlich zu sein, habe ich unter anderem auch deshalb diesen Blog-Beitrag geschrieben. Es würde mich unglaublich motivieren, wenn ich wüsste, dass ich Dich mit dieser Idee inspirieren konnte. Wenn Du Dich der Challenge anschließen willst, Deinen Morgen der nächsten 30 Tage mit Freuden-Impulsen zu beginnen, hierlasse mir gern einen Kommentar ⬇️ oder schreib mir eine Nachricht.
Alles Liebe
Daniel
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